August 2018
Fallstudie 3:
Neuer Nachbar Flughafen – Neubausiedlung in Mörfelden-Walldorf
In der dritten Fallstudie möchte das Monitoring-Team in persönlichen Gesprächen erfahren, warum Menschen in ein flughafennahes Neubaugebiet ziehen – und inwieweit ihr Wissen um den Fluglärm dabei eine Rolle spielt.
Hintergrundgespräche mit der Projektentwicklung, der Stadt und den Immobilienunternehmen lieferten erste Hinweise, wie das flughafennahe Neubaugebiet vermarktet wurde. Es zeigte sich, dass vor allem Menschen aus Mörfelden-Walldorf und den anliegenden Gemeinden Eigentum im Neubaugebiet erwarben oder eine Wohnung mieteten. Erste Interviews mit Zugezogenen wurden bereits geführt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erkundigen sich nach der persönlichen Wohnhistorie der Zugezogenen, ihrem Entscheidungs- und Suchprozess sowie ihrer Bewertung der Wohnsituation:
- Was war der Anlass für die zugezogenen Menschen, eine neue Wohnung zu suchen oder ein Haus zu bauen?
- Was macht Wohnqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner aus?
- Warum entschieden sie sich für das Neubaugebiet Walldorfer Weg?
- Welche Rolle spielte die mögliche Lärmbelastung für ihre Entscheidung, hierher zu ziehen?
Pro Haushalt sind zwei Interviews angesetzt: Ein erstes Interview soll bei Einzug und ein zweites wenige Monate später erfolgen. So möchte das Monitoring-Team abbilden, ob und inwieweit sich die Einstellung der Befragten zur ihrer Wohnsituation und zum Fluglärm mit der Zeit verändert. Aktuell werden weiterhin Zugezogene für die Befragung gewonnen.
Das Neubaugebiet
Die Neubausiedlung „Walldorfer Weg“ in Mörfelden-Walldorf bietet die idealen Voraussetzungen für die Befragung: Sie weist sowohl eine hohe Lärmbelastung durch den Frankfurter Flughafen auf als auch eine gemischte Bebauung mit Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Geschosswohnungen. Zudem zogen und ziehen die Bewohnerinnen und Bewohner gerade in die Wohngebäude ein und können somit direkt nach Einzug befragt werden.